Anbindehaltung von Rindern an 365 Tagen im Jahr. Ist in Österreich seit 2012 verboten, es gibt aber eine Ausnahmeregelung. Bei fehlenden Weide- oder Auslaufflächen, ungeeigneten baulichen Gegebenheiten am Betrieb oder Sicherheitsbedenken kann die Bezirksverwaltung Betrieben eine Ausnahme genehmigen.
Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit
Darunter wird die Flüssigkeit im Zentralnervensystem verstanden. Sie schützt z. B. das Zentralnervensystem vor Stoß und Druck von außen oder ist für die Abfuhr von Stoffwechselprodukten verantwortlich.
Gentechnikfreiheit
Lebensmittel, die nicht genetisch verändert sind. Die EU schreibt eine Kennzeichnung vor, aber nicht beim Einsatz von gentechnisch veränderteen Futtermitteln. Das österreichische Gütesiegel "Ohne Gentechnik" verbietet auch diese. Auch gekennzeichnete Bio-Produkte sind gänzlich gentechnikfrei.
Geschützter Anbau
bezeichnet Flächen unter Folie, Glas oder Kunststoffeindeckung bzw. anderen festen oder beweglichen Abdeckungen, unabhängig ob auf gewachsenem Boden oder mit Topf- oder Substratkultur.
GlobalG.A.P.
Weltweit angewendetes, privates Qualitätssicherungs- und Zertifizierungssystem für die Landwirtschaft. G.A.P. steht für "Good Agricultural Praxis"
Gluconasturtiin
Farbloser Feststoff. Ist ein Senfölglycosid, das z.B. in Brunnekresse und Kren enthalten ist. Es ist in vielen Pflanzen eine Substanz für den scharfen Geschmack, der beim Zerstören von Zellen durch Fraß oder Verzehr entsteht und ein Selbstschutz für die Pflanze ist.
Gluten
Gluten ist ein wichtiges Speicherprotein in den Getreidesorten Weizen, Roggen, Gerste und Hafer sowie deren Abstammungen und Kreuzungen wie Triticale, Dinkel, Grünkern, Kamut, Einkorn und Emmer. In Verbindung mit Wasser bildet Gluten sogenanntes Klebereiweiß.
Glykämischer Index
Maß zur Bestimmung der Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel. Je höher der Wert ist, desto schneller steigt unser Blutzuckerspiegel an. Steigt der Blutzuckerspiegel schnell, so fällt er auch schnell wieder herab. Das führt zu schnellem erneuten Hunger bzw. zu einem wenig lang anhaltenden Sättigungsgefühl. Bevorzugt man Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index, so trägt das zur Prävention ernährungsmitbedingter Krankheiten wie Übergewicht oder Diabetes Mellitus Typ 2 bei. Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index sind Vollkornprodukte mit ganzen Körnern, Müsliflocken, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse und Kartoffeln.
Glykoproteine
Glykoproteine sind eine Mischung aus Eiweißen (Proteinen), die beim Mischen mit Wasser einem Teig Elastizität und Formbarkeit geben, sodass man ihn bearbeiten.
Großvieheinheiten
Kurz "GVE"; Einheit zur Berechnung des Tierbestandes eines Bauernhofes; Eine Milchkuh ab zwei Jahren zählt zB als ein GVE, ein Mastschwein ab 50 Kilo als 0,15 GVE und eine Legehenne als 0,004 GVE.
Grundgeschmacksarten
Bis heute gibt es fünf anerkannte Grundgeschmacksrichtungen, nämlich süß, salzig, sauer, bitter und umami. Diese werden über die Zunge wahrgenommen. Die Zungenlandkarte, nach der wir süß nur an der Zungenspitze, bitter nur am Zungengrund und sauer und salzig nur an den Zungenrändern schmecken, ist jedoch ein Mythos.
Gründüngung
Auch: Zwischenfruchtanbau, Begrünung. Grünpflanzen, die nicht geerntet werden auf einem Acker, die den Boden lockern, vor Erosion schützen und die Biomasse wie auch die Nährstoffe wieder in den Boden bringen und dem Bodenleben zugeführt werden.
Grünland
Grünland sind landwirtschaftlich genutzte Flächen, auf denen hauptsächlich Gräser und Kräuter wachsen. Dazu zählen hierzulande unter anderem Wiesen, Weiden und Almflächen. Weltweit zählen aber auch die weiten Steppen Zentralasiens oder die südamerikanische Pampa zum Grünland. Mehr als zwei Drittel aller agrarisch genutzten Flächen global sind Grünland.
Gülle
Gülle ist ein Wirtschaftsdünger, der hauptsächlich aus Kot und Harn von Nutztieren besteht. Er wird stark verdünnt auf landwirtschaftliche Nutzflächen ausgebracht entsprechend der Kreislaufwirtschaft.