Zwiebel aus Österreich

Zwiebel in der Hand aufschneiden | © Land schafft Leben

Wenn jemand “Gemüse” sagt, hast du dann gleich das Bild von einer Zwiebel im Kopf? Eher nicht. Dabei ist die Zwiebel flächen- und mengenmäßig die wichtigste Gemüseart in der heimischen Landwirtschaft. Die Zwiebel ist offiziell als Heilpflanze anerkannt und kann in der Küche viel mehr, als nur angeröstet zu werden und die Basis für viele Gerichte zu sein.

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Ein Drei-Hauben-Koch und eine Ernährungswissenschaftlerin kochen und informieren über die Heilwirkung > Zwiebel in der Ernährung
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Ökologische, ökonomische und kulturelle Aspekte der Zwiebel > Nachhaltigkeit
Der ganze Weg des Zwiebel, vom Saatgut bis zum Konsum und Export > Herstellung 
Kurioses und nicht ganz so nützliches Wissen zur Zwiebel > Blitzg'scheit

Damit es in Österreich das ganze Jahr über heimische Zwiebeln zu kaufen gibt, braucht man Sommer- und Winterzwiebeln. Sommerzwiebeln werden im Herbst geerntet, Winterzwiebeln bleiben den Winter über im Feld und werden im Sommer geerntet. Der Anbau von Winterzwiebeln ist schwieriger, weil das Risiko von Ernteausfällen durch Kälte im Winter und Starkregen oder Hitze im Sommer größer ist. Frühlingszwiebeln haben eine vergleichsweise geringe Bedeutung. Niederösterreich ist das mit Abstand wichtigste Bundesland im Zwiebelanbau. Rund 94 Prozent der Flächen, auf denen in Österreich 2022 Zwiebeln angebaut wurden, liegen in Niederösterreich. Wir Österreicherinnen und Österreicher essen 10,5 Kilo Zwiebel pro Kopf. Österreichs Bäuerinnen und Bauern erzeugen deutlich mehr als wir verbrauchen. Rund 41 Prozent der Zwiebeln werden exportiert. Importe bestehen vor allem aus Zwiebelpulver und getrockneten Zwiebeln, die in der Lebensmittelindustrie verwendet werden. Insgesamt ergibt sich ein Selbstversorgungsgrad von 129 Prozent. Wenn der europäische Markt überversorgt ist, drückt das den Preis, den heimische Bauern für ihre Zwiebeln erhalten. Die Zwiebel ist nach der Tomate die mengenmäßig am zweitmeisten verkaufte Gemüseart im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel. In dieser Statistik sind Kartoffeln nicht angeführt, es werden noch mehr Kartoffeln verkauft als Tomaten. 15,4 Prozent der Zwiebeln im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel sind aus biologischer Landwirtschaft. Der Bio-Anteil nimmt zu.

Heiß diskutierte Themen in Österreich

Pflanzenschutz und behandeltes Saatgut

Die Zwiebel schmeckt nicht nur dem Menschen. Eine ganze Reihe von vor allem Insekten und Pilzen bedrohen den Ernteerfolg oder erschweren die Lagermöglichkeiten. Die dem konventionellen Anbau dagegen zur Verfügung stehenden Mittel werden je nach Blickwinkel unterschiedlich bewertet. Bis eine Zwiebel geerntet und entweder als Frischware sofort auf den Markt oder ins Lager kommt, hat sie bereits eine ganze Reihe von Pflanzenschutzmaßnahmen hinter sich. Im konventionellen Anbau wurde lange Zeit Saatgut verwendet, das mit chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln gegen Schaderreger geschützt wurde. Das ist seit 2019 nicht mehr erlaubt.

> Ökologische Aspekte

Austreiben wird durch Maleinsäure verhindert

Zwiebeln werden oft chemisch behandelt, um die vorzeitige Keimung der neuen Blätter der Zwiebel im Lager zu vermeiden und damit die Lagerfähigkeit zu verlängern. Dazu wird der Wirkstoff Maleinsäurehydrazid angewendet. Der Stoff kann akute oder chronische Gesundheitsgefahren auslösen.

> Umstrittene “Maleinsäure” als Keimhemmungsmittel

Keine Sortenvielfalt

90 Prozent des Saatguts, aus dem österreichische Zwiebeln wachsen, kommen aus den Niederlanden. Das internationale Hybridsaatgut bringt höhere Erträge, weil es Krankheiten und Schädlingen besser widersteht und einheitlichere Pflanzen hervorbringt. Auch Bio-Bauern verwenden konventionelles Saatgut von internationalen Züchtern, das jedoch nicht mit Pestiziden behandelt wurde. Das dürfen sie, wenn biologisches nicht ausreichend verfügbar ist.

> Internationales Hybrid-Saatgut

Überproduktion und Export

Der Zwiebelanbau hat in Österreich in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Vor allem in Osteuropa sind österreichische Zwiebeln gefragt. Da der Export so wichtig ist, hängt der Preis, den heimische Bauern für ihre Zwiebeln erhalten, stark von den Marktgeschehnissen innerhalb Europas ab.

> Exporte vor allem nach Osteuropa

Blitzg'scheit

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