Unterscheidung im Regal

Was sind Eier? Was bedeuten Bio-, Freiland-, Boden- und Käfighaltung? Was sagt der Stempel am Ei über die Herkunft aus? Welche Siegel und Gütezeichen gibt es? Wir liefern dir Antworten.

Was sind Eier?

Das Ei ist ein längliches, ovales, von einer Schale umschlossenes Gebilde, das eine Eizelle, Dotter und Eiklar enthält. Das alles braucht ein Küken, um sich zu entwickeln und eines Tages schlüpfen zu können. Aus der Eizelle entwickelt sich ein Küken, aber nur wenn sie im Körper der Henne vom Hahn befruchtet und danach ausgebrütet wird. Wird ein Ei nicht befruchtet, bevor es sich in der Henne vollständig entwickelt und gelegt wird, schlüpft kein Küken.

Eier im Regal

Unterscheidung von frischen Eiern mit Schale. Auf der Eierschale erkennbar sind:

Haltungsform

2 = Bodenhaltung

1 = Freilandhaltung

0 = Bio

Herkunftsland AT = Österreich
Legehennenhalter Betriebsnummer - Name und Anschrift über www.eierdatenbank.at

 

Auf der Packung erkennbar sind: 

Siegel Gentechnik-frei Kontrollzeichen, AMA-Gütesiegel, AMA-Biosiegel, Donausoja, Tierschutz geprüft, Tierwohl kontrolliert (nur Bio), Bio Austria
Gewichtsklasse S, M, L, XL

 

Auf verarbeiteten Lebensmitteln, die Eier enthalten, ist erkennbar:

Ob Eier enthalten sind: Nennung in der Zutatenliste Eier, Ei, Vollei, Flüssigei, Volleipulver, Hühnervolleipulver
freiwillige Angabe der Haltungsform z. B. “mit Eiern aus Bodenhaltung”
freiwillige Angabe der Herkunft z. B. “mit Eiern aus Österreich”

 

> HINTERGRÜNDE: Lebensmittelkennzeichnung

Kennzeichnung

Jedes einzelne Ei mit Schale oder jede Packung Eier (gilt nicht für Ostereier), die in der EU verkauft werden, muss wie folgt gekennzeichnet werden.

Auf www.eierdatenbank.at kann man die Nummern und Ziffern eingeben und sieht sofort, aus welchem Land und welcher Haltungsform, optional auch von welcher Bäuerin oder welchem Bauern, das Ei kommt. Die Eierdatenbank deckt über 90 % der in Österreich produzierten Eier ab.

Die Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums am Ei ist freiwillig. Weder am Ei noch auf der Verpackung gekennzeichnet werden müssen Eier in der Direktvermarktung, beispielsweise im Ab-Hof-Verkauf.

Enthalten verarbeitete Lebensmittel wie Backwaren, Teigwaren und Fertigsaucen Eier, müssen diese auf der Zutatenliste angegeben sein. Über die Haltungsform und die Herkunft müssen keine Informationen bekannt gegeben werden. 

Kennzeichnung von Ostereiern

Ostereier, also gekochte und gefärbte Eier, gelten als Eiprodukte, da das Kochen als Verarbeitungsschritt zählt. Für die Kennzeichnung macht das einen erheblichen Unterschied: Die Haltungsform der Hennen sowie der Erzeugerbetrieb müssen nicht angegeben werden. Laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) müssen Ostereier nur mit folgenden Kennzeichnungen versehen sein:

  • Handelsübliche Bezeichnung: z. B. „gekochte und gefärbte (Oster)Eier“
  • Name (Firma oder Firmenschlagwort) und Anschrift der erzeugenden oder verpackenden Firma/Betrieb
  • Stückzahl
  • Mindesthaltbarkeitsdatum
  • Kennzeichnung der Farbstoffe

 

> Erfahre mehr über das Osterei und seine kulturelle Bedeutung

Siegel und Zeichen