Von den Eltern bis zur Legehenne

Hier findest du alles zur Vermehrung der Elterntiere, die Brüterei, die Junghennenzucht und das Futter.

Elterntierbetrieb: So vermehren sich die Elterntiere

Jene Eier, aus denen die Legehennen schlüpfen, werden auf eigenen Elterntierbetrieben gelegt. Sie machen rund fünf Prozent der Plätze aus und erzeugen einen Großteil der Eier, aus denen österreichische Legehennen schlüpfen.

Brüterei: Der erste Tag der Legehennenküken

Die Legehennen für Österreichs Bäuerinnen und Bauern schlüpfen in drei Brütereien. In der Natur würde die Henne acht bis zehn Eier ausbrüten, egal ob diese befruchtet sind oder nicht – das erkennt die Henne nicht.

> Töten oder Mästen männlicher Küken

Junghennenaufzucht: Vom Küken zur Legehenne

An ihrem ersten Lebenstag kommen die Küken auf einen Bauernhof mit Stall für die so genannte Junghennenaufzucht. Dort werden die Küken zu Legehennen herangezogen. Bevor die Küken kommen, reinigt die Bäuerin oder der Bauer den Stall gründlich und heizt ihn auf 33 bis 35 Grad.

Futter

Legehennenhalter sind meist auch Ackerbauern

legehennen futter | © Land schafft Leben, 2018

Bäuerinnen und Bauern, die erwerbsmäßig Eier erzeugen, bauen meist selbst jene Pflanzen an, deren Körner Hennen fressen. Sie mischen das Futter allerdings nicht selbst, sondern verkaufen die Körner unter anderem an Futterwerke und beziehen die fertigen Futtermischungen. Die Hersteller stimmen das Futter perfekt ab. Die Hennen bekommen das, was sie brauchen, um fast jeden Tag ein Ei legen zu können und dabei gesund zu bleiben. Üblicherweise lagern die Bauern die fertige Futtermischung in einem Silo neben dem Stall.

Hat ein Bauer keine Ackerflächen, braucht er einen Vertrag mit einem anderen Bauern, der ihm den Hühnermist abnimmt. Besonders ehemalige Milchbauern, die im Grünland einen Freilandstall bauen, haben oft kaum oder keine eigenen Ackerflächen.

Futter der Legehennen

futtermühle | © Land schafft Leben, 2018

Eine Legehenne frisst 110 bis 120 Gramm Futter pro Tag und trinkt 160 Milliliter Wasser. Das Futter besteht bis zu 40 Prozent aus Mais, bis zu 30 Prozent aus Weizen und bis zu 20 Prozent aus Soja. Weitere wichtige Bestandteile sind Kalk und Aminosäuren. Es beeinflusst die Färbung des Dotters und die Inhaltsstoffe des Eis. Die Zusammensetzung des Futters, vor allem der Eiweißanteil, ist für die Tiergesundheit und Legeleistung wichtig. Wichtigste Eiweißquelle in der Legehennenhaltung ist Soja.

Bio-Fütterung

Bio-Bauern füttern mehr Komponenten als konventionelle. Synthetische Aminosäuren sind verboten. Sie setzen beispielsweise auf Erbsen, Ackerbohnen, Triticale und verschiedene Arten von Soja. Zusätzlich ist Raufutter wie Heu und Stroh vorgeschrieben. Fünf Prozent des Bio-Futters darf aus konventioneller Landwirtschaft sein. Diesen Anteil füllen die Bauern meist mit gentechnikfreiem Donausoja aus konventioneller Landwirtschaft. Bio-Futter muss immer gentechnikfrei sein, auch in der Junghennenaufzucht.