Paprika-Anbau in Österreich
Im Osten geht nicht nur die Sonne auf: Geografisch betrachtet schießen in Österreich auch dort die Paprika-Pflänzchen in die Höhe. Die Sonne ist jedoch nicht ganz unbeteiligt. Im Osten Österreichs ist die Anzahl der Sonnentage am höchsten und das Klima ist teils warm und dampfig. Das hat dazu geführt, dass sich im Osten Österreichs der Anbau wärmeliebender Gemüsesorten wie Paprika oder auch Tomate etabliert hat.
Heute, da Paprika aus Österreich zu einem großen Teil aus dem beheizten Glashaus kommt, spielen die klimatischen Verhältnisse jedoch kaum mehr eine Rolle. Dennoch ist die Paprikaproduktion im Osten Österreichs geblieben: Im Burgenland wachsen 44 Prozent aller österreichischen Paprika. Das entspricht 6.647 Tonnen pro Jahr – so viel, wie alle Einwohner der Steiermark etwa pro Jahr an Paprika essen. Auch in der Hauptstadt Wien wird Paprika angebaut. Etwa ein Drittel des heimischen Anbaus erfolgt dort in Glashäusern. Insgesamt beläuft sich die gesamte österreichische Paprika-Ernte auf fast 15.000 Tonnen pro Jahr.
> Vor- und Nachteile einer österreichischen Paprikaproduktion
Ausbildung in der Paprikaproduktion
Wer in Österreich in der Paprikaproduktion arbeitet, hat meist eine Gartenbau-Ausbildung mit Meisterprüfung absolviert. Dabei gibt es verschiedene Ausbildungswege: Die Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt Schönbrunn ist die einzige österreichische Ausbildungseinrichtung im Gartenbau mit Maturaabschluss. Daneben gibt es noch landwirtschaftliche Fachschulen wie etwa in Langenlois und Großwilfersdorf. Die Paprika-Gärtnerinnen und -Gärtner bilden sich stetig selbst weiter und ziehen in sehr spezialisierten Betrieben immer wieder Beratung heran. Der Großteil von ihnen arbeitet im Haupterwerb, verdient also entweder den Großteil oder auch das gesamte Einkommen für den Lebensunterhalt mit dem Anbau von Gemüse.