Wie lange ist Mehl haltbar?

Mindesthaltbarkeitsdatum auf Weizenmehl-Verpackung | © Land schafft Leben

Auf jeder Mehlpackung muss ein Mindesthaltbarkeitsdatum aufgedruckt werden. Für Weißmehl wird üblicherweise ein Mindesthaltbarkeitsdatum von zwölf Monaten und für Vollkornmehl von neun Monaten angegeben. Das heißt, das Produkt ist bei sachgemäßer Lagerung bis zu diesem Datum mindestens haltbar. Das heißt jedoch nicht, dass es nach Ablauf des Datums verdirbt und entsorgt werden muss. Mehl verdirbt grundsätzlich nicht, jedoch verändern sich im Laufe der Zeit die Backeigenschaften. Zu dem Zeitpunkt, zu dem Mehl ins Geschäft kommt, hat es eine optimale Backqualität. Man kauft daher am besten so viel wie nötig und verbraucht es so bald als möglich.

Wie lagert man Mehl daheim richtig?

Mehl sollte man kühl, trocken, luftig und dunkel lagern. Wärme beschleunigt die Aktivität von mehleigenen Enzymen, was zu einer schlechteren Backfähigkeit führen kann. Eine Temperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius ist ideal. Licht erhöht den Vitaminverlust und verändert die Mehlfarbe. Deshalb wird Mehl durch Mehlverpackungen aus Papier oder Leinen geschützt. 

Schädlinge im Mehl

Mehlschädling auf in Mehl | © Land schafft Leben

Unerwünschte Besucher im Mehl können bereits in der Mehlpackung in Form von Eiablagerungen von Insekten oder Schädlingen vorhanden sein. Im Zuge der Lagerung des Mehls können sie innerhalb weniger Wochen schlüpfen und sichtbar werden. Abhängig von der Reinigungstechnologie einer Mühle treten solche Eiablagerungen aber nur mehr sehr selten bis gar nicht auf. Je gröber das Produkt ist, umso schwieriger ist es allerdings, die Eiablagerungen bei der Reinigung zu entfernen. Das Risiko eines Schädlingsbefalls ist bei Schrot, Grieß und Vollkornmehlen somit etwas höher als bei Mehl. Vorratsschädlinge können aber auch durch andere Lebensmittel wie zum Beispiel durch Dörrobst eingeschleppt werden und auf gelagertes Mehl übergehen. 

Warum sollte man Mehl sieben?

Mehl wird auf Holzbrett gesiebt | © Land schafft Leben

In vielen Rezepten mit Mehl wird empfohlen, das Mehl vor der Verwendung zu sieben. Das hat zwei Gründe: Sollten Fremdkörper oder Mehlschädlinge vorhanden sein, werden sie dadurch ersichtlich. Zudem bringt das Sieben Sauerstoff in das Mehl, was zu einem lockereren Teig führt und zum Beispiel bei Biskuitteig Vorteile bringt. Außerdem verbessert es die Wasseraufnahme in der Teigherstellung bei Weizen- und Roggenteigen.  

Warum sollte man Arbeitsfläche und Kuchenformen bemehlen?

Bemehlte Backform neben Eierschalen | © Land schafft Leben

Das Bemehlen der Arbeitsfläche oder Kuchenformen nennt man auch Bestäuben. Man bringt eine dünne Schicht Mehl auf die Unterlage oder in die Back- und Kuchenform auf, womit ein Ankleben des Teiges beim Ausrollen oder nach dem Backen verhindert wird. Dazu eignet sich vor allem griffiges Mehl, da es die Flüssigkeit im Teig nicht so schnell aufnimmt.

Mehl selbst mahlen

Getreide wird in hölzermer Mühle gemahlen | © Land schafft Leben

Getreidemühlen für zu Hause ermöglichen es, Mehl selbst zu mahlen. Man unterscheidet dabei zwischen Mühlen mit einem Mahlwerk aus Stahl, Naturstein oder Kunst-Stein. Nicht jede Mühle ist für jedes Mahlgut geeignet. Mehl selbst zu mahlen, hat den Vorteil, dass man jede Getreidesorte in der Menge vermahlen kann, die man möchte und benötigt. Mit den meisten Getreidemühlen für zu Hause kann jedoch nur Vollkornmehl hergestellt werden, da sie über keine Siebe verfügt. Wichtig ist, dass gereinigtes Getreide verwendet wird, das auf Mutterkornpilz oder andere Pilze analysiert worden ist. Bei vielen Heimmühlen entstehen hohe Umdrehungszahlen. Das führt wiederum zu hohen Temperaturen, die sich negativ auf den Vitamingehalt und Backqualität auswirken. Bei Lebensmitteln gilt, je frischer, desto besser. So auch für Vollkornmehl, sodass frisch vermahlenes Mehl prinzipiell möglichst zeitnah weiterverwendet werden kann und soll.