Was ist Kren?
Was man als Kren kennt, ist die Wurzel der Krenpflanze. Sie gehört zur Familie der Kreuzblütler, genauso wie Kohl, Brokkoli, Chinakohl, Radieschen und Kresse. Da er der schärfste Vertreter seiner Familie ist, nennt man Kren auch Scharf- oder Beißwurzel. Kren ist die österreichische Bezeichnung der Wurzel und kommt von dem slawischen Wort „krenas“, was so viel wie „weinen“ bedeutet. Im restlichen deutschsprachigen Raum, heißt der Kren Meerrettich, wobei „mēr“ aus dem Althochdeutschen kommt und so viel wie „größer“ bedeutet, „größerer Rettich“ also.
Die Krenpflanze kann mehrere Jahre alt werden. In der Verwendung als Lebensmittel hat sich jedoch die Ernte im Spätherbst desselben Jahres, oder die Frühjahrsernte im Folgejahr als sinnvoll herauskristallisiert.
Unterscheidung im Regal
Herkunft | Herkunft: Nur bei unverarbeiteten Krenstangen muss die Herkunft angegeben werden, bei geriebenem Kren ist diese Angabe freiwillig. Steirischer Kren wird mit dem g.g.A.-Gütezeichen verkauft. |
Art der Erzeugung | Konventionell oder biologisch |
Bio-Kren
Bio-Kren ist eine absolute Ausnahme. Ein einziger österreichischer Bauer erzeugt Bio-Kren. Er muss auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger verzichten.
Wichtigstes optisch erkennbares Merkmal ist die Farbe. Die Krenstange sollte nicht grün sein, sondern an der Schale durchgehend die typische Krenfarbe aufweisen. Grüne Farbe an der Schale weißt darauf hin, dass die Krenstange nicht ganz reif ist.
Von Außen nicht erkennbar ist, ob die Krenstange im Inneren einen schwarzen Ring hat. In diesem Fall würde die Stange von der Krenschwärze befallen sein. Der Kren ist dennoch genießbar.
Beides kommt selten vor.
Richtig reiben:
- Damit Kren sein volles Aroma entfaltet, hält man die Krenstange am besten senkrecht zur Reibefläche. So reißt man den Kren eher, als ihn zu reiben und verhindert, dass er faserig wird und ausfranst.
- Den fertig geriebenen Kren beträufelt man dann am besten mit etwas Zitronensaft oder Essig, damit er nicht braun wird.
- Im Kühlschrank hält frischer ungeschälter Kren mindestens zwei Wochen. Am besten wickelt man ihn vorher in ein mit Essig befeuchtetes Tuch ein und legt ihn ins Gemüsefach
- Die ungeschälte Wurzel wie auch den geriebenen Kren kann man in einem verschlossenen Gefäß auch Tiefkühlen. Dabei ist jedoch mit einem Verlust von Aroma und Schärfe zu rechnen.
- Geriebener Kren im Glas schmeckt ungeöffnet ganze sechs Monate lang wie frisch gerieben.
- Trocknen sollte man die Wurzel nicht. Sie verliert dadurch ihr flüchtiges Öl und damit auch den typischen scharfen Geschmack.
Die Bauern setzen Wurzelabschnitte des Krens im März und ernten im November oder im März des darauffolgenden Jahres. Vor der Frühjahrsernte bleibt der Kren über den Winter im Feld.
Auch für Kren gibt es Handelsklassen. Diese sind für verschiedene Arten von Wurzel- und Knollengemüse definiert. Wie bei anderen Gemüsearten gibt es die Einteilung nur für unverarbeiteten Kren. Es gibt nach Definition Klasse 1, 2 und 3. Krenstangen werden zumeist in Handelsklasse 1 verkauft.