Wie lange ist Bier haltbar?
Bier wird grundsätzlich nicht schlecht, auch nicht nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums. Der Vorteil von Bier ist, dass es im Zuge des Brauprozesses gekocht wird. Trotzdem sollte man es nicht alt werden lassen, da sich der Geschmack mit der Zeit verändert. Wenn das Bier aus der Brauerei kommt, hat es bereits seinen optimalen Qualitätszustand erreicht. Man trinkt es am besten binnen drei Monaten, ungefilterte Biere binnen zwei Monaten. Es kann honig- oder brotartig und sogar leicht muffig schmecken. Auch die Optik kann sich verändern, Bier kann mit der Zeit bräunlicher oder trüb werden. Man kann es dann noch trinken, aber wohl nicht mehr richtig genießen. Grundsätzlich gilt, untergärige und filtrierte Biere mit hohem Alkoholgehalt halten länger.
> Obergärige und untergärige Hefe
Wie lagert man Bier daheim richtig?
Bier sollte man kühl und dunkel lagern, beispielsweise im Keller. Die perfekte Lagertemperatur gibt es nicht. Die dunklen Flaschen schützen vor Licht, in der Sonne oder an einem hellen Ort sollte man Bier dennoch nicht aufbewahren. Von den Brauereien hören wir, dass sie sich vom Lebensmittelhandel wünschen, dass Bier nicht unter starkem Lichteinfluss gelagert wird, etwa nicht im hellen Eingangsbereich einer Supermarktfiliale.
Was passiert, wenn man Bier einfriert?
Reiner Alkohol gefriert erst bei minus 114 Grad. Je höher der Alkoholgehalt im Bier, desto tiefer ist der Gefrierpunkt. Bier mit fünf Volumsprozent Alkohol gefriert bei minus 2,5 Grad. Hast du vergessen, für den Fußballabend Bier einzukühlen? Dann heißt es aufpassen. Die Flasche platzt auf, weil sich das Wasser ausdehnt. Das passiert nach etwa 20 bis 30 Minuten in der Gefriertruhe, wenn das Bier davor Zimmertemperatur hatte. Um Bier schnell zu kühlen ohne es in die Gefriertruhe zu geben und eine geplatzte Flasche zu riskieren, empfiehlt es sich, diese in kaltes Wasser zu stellen. Passiert es, dass Bier einfriert, kann man es noch trinken, der Geschmack ist aber verloren. Wieder aufgetautes Bier schmeckt schal, bildet kaum noch Schaum und ist trüb.
Welches Bier zu welchem Essen?
Welcher Wein zu welchem Essen passt, dazu gibt es viele Empfehlungen. Bei Bier wird auch immer mehr darüber gesprochen, welche Biersorte nun zu welchem Essen passt. Für Bier gilt generell, je nach persönlicher Vorliebe passt jedes Bier zu jedem Essen. Zu stark gehopftes Bier wie Pils sollte man nicht zu Fisch essen, weil sonst ein metallischer Geschmack im Mund entsteht. Bier eignet sich nicht, wie oft vermutet, um die Schärfe von Chili und Paprika zu neutralisieren.
> Österreich ist eine "Bierinsel der Seligen"
Typische Gerichte mit Bier sind Biergulasch, Biersaucen zu Fleischspeisen, Bieraufstrich, Bierbackteig für süße oder pikante Speisen zum Frittieren und Biersuppe. Bier eignet sich außerdem als ergänzende Zutat zu Brühen oder Fonds. Beim Kochen mit Bier verändern sich dessen Eigenschaften. Die Kohlensäure verflüchtigt sich, ein Teil des Alkohols sowie hitzeempfindliche Aromen und Vitamine ebenfalls. Verwendet man helle Bier wie Märzen, bleibt nur ein bitterer Geschmack übrig. Daher eignen sich dunkle Biere besser. Sie enthalten mehr Zucker und Röstaromen, die das Erhitzen überstehen.
Schmeckt Bier aus Flasche, Glas oder Dose besser?
Blindverkostungen, bei denen Bier aus Flaschen und Dosen in Gläser geleert und verkostet wurde, ergaben keinen Unterschied. Wenn es dennoch einen Unterschied gibt, dann beim Trinken selbst. Das liegt am Kontakt vom jeweiligen Behältnis mit dem Mund und am Geruchserlebnis. Trinkt man Bier aus dem Glas, riecht man gleichzeitig auch, was einen wichtigen Teil des Geschmackserlebnisses ausmacht.
Was ist die "Drinkability"?
Die "Drinkability" besagt, ob man nach einem Bier ein weiteres trinken möchte. Man sagt auch "Süffigkeit" dazu. Laut dem "Bierpapst" Conrad Seidl sollte Bier nicht durstlöschend sein, sondern im Gegenteil Durst auf das nächste machen.
Warum gibt es unterschiedliche Gläserformen?
Die Anspannung der Zunge beim Trinken, das Geschmacks- und Geruchserlebnis und ob wir uns lieber Hinsetzen oder das Glas in der Hand halten und im Stehen trinken – das und noch mehr beeinflussen unterschiedliche Gläsertypen. Manche Gläser mag es nur aus Marketinggründen geben. Für die meisten Biere gilt, dass man Gläser verwenden soll, die nach oben hin nicht allzubreit werden, damit der Schaum nicht zerfließt.
Obergärige Biere wie Weizenbier haben etwas mehr Kohlensäure als untergärige Biere. Daher trinkt man sie besser aus dem Glas. Weizenbiergläser haben einen dickeren Glasboden, da man mit Weißbier traditionell am unteren Teil des Glases anstößt. Die Hefe setzt sich am Boden ab und man kann dadurch die Hefe wieder aufwirbeln.
Was ist die ideale Trinktemperatur?
Die ideale Trinktemperatur liegt, abhängig von der Biersorte, zwischen 6 bis 12 Grad Celsius. Wird Bier zu kalt getrunken, dann betäubt es den Gaumen und viele Aromen im Bier können nicht wahrgenommen werden. Außerdem bildet sich bei zu kalter Temperatur der Schaum nicht gut aus. Grundsätzlich gilt, je niedriger der Alkoholgehalt ist, desto niedriger kann die Trinktemperatur sein, ohne dass die Wahrnehmung der Aromen unter der Kälte leidet. Alkoholfreie und Leichtbiere sind schon bei 6 Grad sehr gut zu trinken, Märzen bei 8 Grad und Bockbier bei 12 Grad.
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