Wie verhält man sich richtig auf der Alm?

11.07.2025 / Lebensraum & Nachhaltigkeit

Im Sommer zieht es viele Menschen auf der Suche nach Abkühlung und Erholung in die Berge und damit auch auf die von der Landwirtschaft gepflegten Almen. Worauf du – abgesehen von der passenden Ausrüstung – bei deiner nächsten Wanderung auf der Alm achten solltest, haben wir hier für dich zusammengefasst.

 

Kühe auf der Alm

Nicht nur wir verbringen unseren Sommer gerne im alpinen Raum, sondern auch weit über 400.000 Nutztiere. Der Großteil davon sind Rinder. So friedlich die Kühe auf der Alm auch meistens sind – bei falschem Verhalten kann es zu unangenehmen oder sogar gefährlichen Zwischenfällen kommen. Mit folgenden Regeln im Gepäck ist man aber auf der sicheren Seite: Keine eingezäunten Weideflächen betreten, wenn sie nicht als Teil eines Wanderweges markiert sind. Abstand von Rindern halten und nicht auf sie zugehen – schon gar nicht, um sie zu streicheln oder aus der Nähe zu fotografieren. Vor allem liegende Rinder in Ruhe lassen. Sie liegen meistens, weil sie gerade wiederkäuen – und dabei wollen sie nicht gestört werden.

 

Unfälle mit Rindern verhindern

Es kann durchaus vorkommen, dass dir ein Rind doch zu nahe kommt. Dann gilt: Ruhe bewahren und nicht hektisch werden. Bewege dich langsam rückwärts vom Rind weg. Auch wenn du es instinktiv vermutlich gerne tun würdest, solltest du dem Tier keinesfalls den Rücken zudrehen oder gar davonlaufen. Das wäre die Einladung zum Spiel und damit zum Mitlaufen – und würde genau das Gegenteil von dem bewirken, was du erreichen möchtest: dass sich das Rind von dir entfernt. Manchmal lassen sich aggressive Rinder auch durch lautes Zurufen stoppen.

Hundebesitzer*innen aufgepasst!

Grundsätzlich sollten Hunde an der Leine geführt werden. Sorgen sie aber dafür, dass ein Rind aggressiv wird und infolgedessen ein Angriff absehbar ist, solltest du ihn sofort ableinen und wegschicken. Dann besteht für dich keine Gefahr mehr – und der Hund ist in der Regel schnell genug, um vor dem Rind davonzulaufen.

 

Die Alm ist keine Müllhalde

Zu einer ausgiebigen Wanderung gehört auch die richtige Verpflegung. Tu den anderen Menschen, den Tieren und der Landschaft aber bitte den Gefallen und nimm deinen Müll wieder mit – oder entsorge ihn in den dafür vorgesehenen Mistkübeln. Plastikflaschen beispielsweise brauchen 100 bis 5.000 Jahre, um zu verrotten. In dieser Zeit werden sie etwa durch landwirtschaftliche Geräte zerkleinert und von den Rindern beim Grasen auf der Alm aufgenommen. Wasserflaschen, Jausensackerl, Müsliriegel-Verpackungen und Co. haben auf den Almflächen also nichts verloren.

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