Wissen zum Lesen: Fakten zur Weinlese in Österreich

26.09.2025 / Landwirtschaft & Lebensmittelproduktion

Der September neigt sich dem Ende zu und das bedeutet: Die Weintrauben werden geerntet! Österreich ist bekannt für seine ausgezeichneten Weine und für sein idyllisches, von den Weinbergen geprägtes Landschaftsbild. Die Vorfreude auf die diesjährige Ernte ist groß. Warum? Lies rein und erfahre außerdem mehr über Ernte, Regionen und Sorten!

 

Was erhofft man sich von der heurigen Weinernte?

Die Erwartungen an die Ernte sind dieses Jahr sehr hoch, mancherorts spricht man sogar von einem „Jahrtausend-Wein“. Das Verhältnis von Regen und Sonne sowie von kühlen Nächten und warmen Sommertagen hat sich positiv auf die Trauben ausgewirkt. Dieses Jahr wird eine größere Erntemenge erwartet, nachdem 2024 die Ernte eher schwach ausfiel.

 

Wann werden Trauben geerntet – und warum sagt man eigentlich „Weinlese“ zur Weinernte?

Die Hauptlese startet im September und dauert mehrere Wochen. Ausnahmen sind einzelne Frühsorten, die bereits Mitte August reif sind, und der Eiswein, der im Dezember geerntet wird. Aufgrund des Klimawandels kann sich die Lese auch um einige Wochen verschieben.

Schon gewusst? Der Name „Weinlese“ kommt von „auslesen“. Damit ist das sorgfältige Auswählen der guten Trauben gemeint.

 

Wie werden Weintrauben in Österreich geerntet?

Bei der händischen Lese werden ganze Trauben mit der Rebschere abgeschnitten, gefaulte Beeren können direkt im Weingarten aussortiert werden. Bei der maschinellen Ernte fährt die Lesemaschine, der sogenannte „Vollernter“, durch die Reihen und schüttelt die Reben, sodass die reifen Beeren abfallen. Nach der Ernte werden die Trauben gepresst und zu Wein, aber zum Beispiel auch zu Saft, Most, Sturm oder Sekt verarbeitet.  

Wo wird in Österreich Wein angebaut?

2023/24 hatte Österreich eine Weingartenfläche von rund 44.200 Hektar. Etwa 60 Prozent dieser Flächen liegen in Niederösterreich. Bekannte Weingebiete sind hier beispielsweise die Wachau oder das Weinviertel. Auf Platz zwei und drei der größten Weinbauregionen liegen das Burgenland und die Steiermark.

 

Welche Sorten werden in Österreich angebaut?

Österreich ist ein Weißweinland – rund zwei Drittel der Flächen sind mit Weißwein-Sorten bepflanzt. Bundesweit ist die mit Abstand meistangebaute Sorte der Grüne Veltliner, gefolgt von Zweigelt und Welschriesling. Der Grüne Veltliner wird vorranging in Niederösterreich und im Burgenland angebaut, in der Steiermark dominiert der Sauvignon Blanc. Etwa ein Viertel der Gesamtweinbaufläche Österreichs wird biologisch bewirtschaftet – Tendenz steigend.

 

Wie hat sich unser Weinkonsum verändert?

Der Weinkonsum geht aktuell zurück. Der Verzicht auf Alkohol ist längst kein Randthema mehr – sei es aus gesundheitlichen oder anderen Gründen. Alkoholfreie Wein-Alternativen gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Man unterscheidet zwischen alkoholfreiem (maximal 0,5 % Vol.) und alkoholarmem Wein (0,5 bis maximal 8,5 % Vol.). Diese Vielfalt ist auch eine Chance für die heimischen Weingüter, ihr Sortiment breiter aufzustellen.

 

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