Vier Fakten zum österreichischen Apfel

19.11.2024 / Essen & bewusster Konsum

Optimale Anbaubedingungen, große Sortenvielfalt, ganzjährige Verfügbarkeit – der Apfel spielt eine wichtige Rolle in der österreichischen Landwirtschaft und Ernährung. Hier erfährst du die wichtigsten Fakten über Österreichs beliebtestes Obst. 

 

1. Apfel als Obst-Spitzenreiter in Österreich

Der Apfel ist hierzulande das beliebteste Obst, sowohl im Anbau als auch bei der konsumierten Menge. Im Wirtschaftsjahr 2022/2023 wurden in Österreich rund 315.000 Tonnen Äpfel produziert. Etwa 156.000 Tonnen davon stammen aus erwerbsmäßigen Apfelplantagen, der Rest aus Streuobstwiesen und Hausgärten. 27 Prozent der Plantagenfläche werden biologisch bewirtschaftet. Pro Kopf verspeisen wir knapp 18 Kilogramm Äpfel im Jahr. Mit nur zweieinhalb Kilogramm Abstand folgt die Banane auf Platz zwei.

 

2. Gute Lagerfähigkeit sorgt für ganzjährige Verfügbarkeit

Die Apfelernte dauert in der Regel von August bis Ende Oktober. Besonders punkten können Äpfel mit ihrer guten Lagerfähigkeit. Dadurch sind sie das ganze Jahr über aus heimischem Anbau verfügbar. Vor allem in den Wintermonaten stellen sie deshalb eine wichtige regionale Vitamin- und Ballaststoffquelle dar.

Zuhause sollte man auf eine Lagertemperatur von etwa zwei bis fünf Grad achten. Durch eine sehr lange Lagerzeit wird allerdings die Schale schrumpelig und wertvolle Inhaltsstoffe können verloren gehen – besser also häufiger kleine Mengen kaufen, als einen großen Vorrat zuhause anzulegen. Äpfel sollte man getrennt von anderen Obst- und Gemüsesorten lagern. Sie sondern nämlich das Reifegas Ethylen ab, das daneben liegendes Obst und Gemüse schneller verderben lässt.

 

Mithilfe unseres Saisonkalenders weißt du auf einen Blick Bescheid, wann die Äpfel in Österreich in der Regel frisch und wann aus dem Lager verfügbar sind.

Mehr Saisonkalender zu anderem Obst und Gemüse findest du hier.

3. Wenig Auswahl im Handel trotz enormer Sortenvielfalt

Die beliebteste Apfelsorte in Österreich ist Gala. Über 2.000 verschiedene Sorten gibt es hierzulande, allerdings sind nur rund zehn davon marktrelevant. Die Äpfel im Supermarkt sollen bestenfalls lagerfähig, optisch schön, knackig, saftig und süß-aromatisch zugleich sein. Speziell alte oder seltene Sorten haben daher kaum eine Chance auf einen Platz im Regal.

 

4. Steiermark ist das größte Anbaugebiet

Etwa drei Viertel der heimischen Äpfel kommen aus der Steiermark. Die bedeutendsten Anbaugebiete sind die Südost- und die Oststeiermark. Hier verläuft der sogenannte „Apfelgürtel“. Diese Zone in Europa bietet besonders gute Bedingungen für den Apfelanbau. Neben der Steiermark erstreckt sich der „Apfelgürtel“ noch über Teile von Ungarn, Slowenien, Südtirol, der Schweiz, Deutschland und Frankreich.

 

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