Scharfe Wurzel: Kren aus Österreich

27.02.2024 / Ernährung & Gesundheit

Zur traditionellen Osterjause gehört er ebenso wie zum Würstel: der Kren. Wo aber wird Kren in Österreich angebaut und wie wirkt die scharfe Wurzel in unserem Körper?

Der Kren ist in der heimischen Küche nicht nur aufgrund seiner Schärfe beliebt, auch gesundheitlich kann er uns von Nutzen sein. Im Gemüseanbau und der Ernte ist er zudem eine absolute Besonderheit. Anders als bei Tomaten oder Karotten gibt es von Kren keine unterschiedlichen Sorten. Unterscheidungen werden hauptsächlich nach der Herkunft getroffen. In Österreich erzeugen 60 Bäuerinnen und Bauern die scharfe Wurzel. Da der Krenanbau sehr aufwendig ist, erfolgen die meisten Arbeitsschritte händisch. Bis zu 15 Handgriffe sind pro Pflanze notwendig. Gesetzt wird im Frühling, die erste Ernte findet bereits im Herbst statt und eine zweite im Frühling darauf.

Mehr zum Anbau und warum die Vermehrung von Kren ein kleines biologisches Wunder ist, erfährst du hier

Wo wird Kren aber nun angebaut?

Österreich kann sich mit einer Erzeugermenge von über 4.000 Tonnen jährlich selbst mit Kren versorgen. Die produzierte Menge reicht aus, um den Pro-Kopf-Bedarf von 0,4 Kilogramm pro Person zu decken. Angebaut wird Kren zu über 99 Prozent im südlichen beziehungsweise südöstlichen Teil der Steiermark. Da es beim Kren keine Sorten gibt, wird nach Anbaugebiet unterschieden. Kren, der in der Steiermark angebaut wird, schmeckt also anders als Kren, der beispielsweise aus Ungarn kommt. Die Krenwurzel aus der Steiermark gilt als eine der schärfsten, wenn nicht sogar als die schärfste.

 

Ist Kren gesund?

Für den typischen Geschmack und Geruch des Krens sind die reizenden Senföle verantwortlich. Diese ätherischen Öle verleihen der Wurzel auch ihre Schärfe. Die Senföle werden im Dünndarm aufgenommen und über die Lunge und Nieren ausgeschieden. Dort entfalten sie auch ihre Wirksamkeit. Kren wirkt antibakteriell, antiviral, schleimlösend und durchblutungsfördernd. Daher kann Kren bei Bronchitis, Husten sowie bei Nebenhöhlen- und Mandelentzündung heilend wirken. Genau wie die Zwiebel ist der Kren auch eine offiziell anerkannte Heilpflanze.

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