Ostern 2024: Erstaunliches über die heimische Osterjause
29.02.2024 / Essen & bewusster Konsum, Ernährung & Gesundheit
Essen wird zu Ostern großgeschrieben. Kein Wunder, denn wenn die Fastenzeit nach über einem Monat vorbei ist, schmeckt es gleich doppelt so gut. Doch zu Ostern besinnen wir uns nicht nur wieder auf den Geschmack vieler Lebensmittel, auf die während der letzten Wochen vielleicht verzichtet wurde, sondern auch darauf, was hinter unseren Lebensmitteln steckt.
Ostereier
233 Eier werden in Österreich pro Kopf und Jahr durchschnittlich verspeist, zu Ostern erreicht der Konsum einen Höhepunkt. Was viele dabei nicht wissen: Bunte Ostereier zählen zu den verarbeiteten Produkten, da das Kochen als Verarbeitungsschritt gilt. Das ändert zwar nichts am Ei selbst, macht aber einen erheblichen Unterschied bei dessen Kennzeichnung: Weder die Haltungsform der Hennen noch das Herkunftsland oder der Erzeugerbetrieb müssen auf der Verpackung bereits gekochter und gefärbter Ostereier angegeben werden. Wer zu fertig gekochten und gefärbten Ostereiern greift, deren Herkunft nicht deklariert ist, dem kann es also durchaus passieren, dass hinter der bunten Schale ein importiertes Ei – unter Umständen sogar aus Käfighaltung – steckt. Einen genauen Blick auf das Etikett zu werfen, zahlt sich also aus.
Kren aus Österreich
Was wir als Kren kennen, ist die Wurzel der Krenpflanze. Sie wächst im Boden heran und wird entweder im Herbst oder im Frühling geerntet. Bis auf wenige Ausnahmen sind in Österreich alle Krenbäuerinnen und -bauern in der Steiermark beheimatet: Über 99 Prozent des Krens werden hier angebaut. Das wirkt sich auch auf den Geschmack aus. Anders als bei Gemüse wie Tomaten oder Karotten gibt es beim Kren nämlich keine unterschiedlichen Sorten. Unterscheidungen trifft man also eher nach der Herkunft. Steirischer Kren gilt als einer der schärfsten und schmeckt anders als etwa ungarischer Kren.
Osterschinken
Wer Ostern ganz traditionell feiert, beendet die Fastenzeit mit dem sogenannten Osterschinken. Ein spezielles Rezept dafür gibt es nicht, vielmehr unterscheiden sich die unterschiedlichen Zubereitungsweisen nach Region und geschmacklicher Vorliebe. So ist der Osterschinken mancherorts gar kein klassischer Schinken, sondern ein Stück Geselchtes. Häufig sieht man den Schinken auch in Brot eingebacken. Auch wenn es an den Feiertagen natürlich einmal ein bisschen mehr sein darf: Generell sollten verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren wie Wurst, Schinken und Speck in Maßen genossen werden, da sie unter anderem große Mengen Salz enthalten. Bei Schinken sind es immerhin durchschnittlich rund 2,5 Gramm pro 100 Gramm, die empfohlene Tageshöchstmenge an Salz liegt bei sechs Gramm.
Senf
Der Senfkonsum der Österreicherinnen und Österreicher unterliegt saisonalen Schwankungen. Zu Ostern erreicht er einen seiner Höhepunkte, noch mehr Senf wird nur zu Weihnachten gegessen. Die Lieblingssorten hierzulande sind Estragon- und Kremser Senf. Zusammen machen sie rund zwei Drittel des österreichischen Senfmarktes aus, wobei Estragon-Senf der klare Favorit ist: 50 Prozent verfallen auf den würzig-scharfen Klassiker, der übrigens eine typisch österreichische Senfspezialität ist. In anderen europäischen Ländern gilt Estragon-Senf eher als Nischenprodukt. Kremser Senf macht einen Anteil von 16 Prozent aus.