Schülervertretung: mehr Wissen rund um Essen und Ernährung gefordert

04.04.2024

Konsumieren, ohne der Umwelt zu schaden, essen, ohne dem Körper zu schaden: Wie das geht, sollte in der Schule gelehrt werden. Das fordern der Verein Land schafft Leben und der Bundesschulsprecher Marius Hladik sowie der Hauptorganisator der Bundeschülervertretungs-Kampagne „MindFuel“ Lorenz Baumgartner zum Tag der Gesundheit am 7. April. Doch nicht nur im Klassenzimmer sollte sich etwas ändern, sondern auch am Schulbuffet. 

Unsere Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen, sei es nun die Klimakrise oder die steigende Anzahl an Zivilisationskrankheiten in der Bevölkerung. Was alle diese Herausforderungen gemeinsam haben: Sie stehen in engem Zusammenhang mit unserer Lebensmittelproduktion und unserem Ess- und Konsumverhalten. Ein bewusster Konsum – und dabei insbesondere ein bewusster Lebensmittelkonsum – ist also ein wirkungsvolles Instrument, diesen Herausforderungen zu begegnen. Dazu muss man jedoch wissen, wie. Maria Fanninger, Gründerin des Vereins Land schafft Leben, nimmt das Bildungssystem in die Pflicht: 

„Wissen ist der Schlüssel zu einer gesünderen Gesellschaft und einer gesünderen Umwelt. Denn wenn ich weiß, was mir selbst und meiner Umwelt guttut, dann kann ich mich auch ganz bewusst für bestimmte Lebensmittel entscheiden. Dieses Wissen über unser Essen sollte daher genauso selbstverständlich auf dem Lehrplan stehen wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Schließlich geht es hier um die Gesundheit und die Lebensqualität der nächsten Generation.“

Aufholbedarf am Schulbuffet

Bewusst konsumieren kann nur, wer über das notwendige Wissen verfügt – und natürlich überhaupt die Möglichkeit dazu hat. In den allermeisten Schulen ist das jedoch noch nicht der Fall. Während Extrawurstsemmerl, Pizzaschnitte und Schokoladecroissant zum Standardangebot vieler Schulbuffets zählen, bilden ausgewogene regionale und saisonale Speisen die Ausnahme. Das müsse sich dringend ändern, fordern auch die Schülerinnen und Schüler selbst. Ihre Forderung ist wenig verwunderlich, schließlich geht es hier um nichts weniger als um ihre eigene Gesundheit und die nachhaltige Gestaltung ihrer Zukunft. 

Deshalb hat die Bundesschülervertretung (BSV) ihre diesjährige Kampagne auch genau diesem Thema gewidmet. Unter dem Titel „Mindfuel – Lebensmittelbewusstsein durch Bildung“ will man Gesundheits- und Ernährungsbildung an den österreichischen Schulen in den Fokus rücken und die Lebensmittelverpflegung verbessern. Land schafft Leben unterstützt sie dabei als Kooperationspartner und stellt Unterlagen und Informationen zur Verfügung. Als Bundesschülervertreter sind Marius Hladik (Bundesschulsprecher) und Lorenz Baumgartner (LFLA-Sprecher) die Stimme von über 1,1 Millionen Kindern und Jugendlichen, und für sie ist klar:

„Die Schule von morgen soll zu einem Ort werden, an dem ein gesunder Lebensstil durch eine entsprechende Ausbildung gelehrt, innerhalb der Schulgemeinschaft vorgelebt und durch eine bedarfsgerechte Lebensmittelverpflegung ermöglicht wird.“

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